Workshop
Jalil Dabit · Chefkoch, Restaurantbesitzer aus Ramle (ISR)
Oz Ben David · Restaurantbesitzer aus Berlin (DE)
Alexandra Nocke · Kuratorin Paradiesbaum Erfurt, Lesung
Martin Kranz · Intendant ACHAVA Festspiele Thüringen, Leitung
Jalil Dabit ist der Bruder von Nihad Dabeet, dem Künstler des Paradiesbaumes auf dem Erfurter Petersberg. Die tiefe Friedensbotschaft wohnt beiden Brüdern inne. In Erinnerung an Nihad soll eine große Tafel um den Paradiesbaum aufgebaut werden und zum gemeinsamen Essen einladen.
Jalil Dabit, der Palästinenser, und Oz Ben David, der Israeli, haben schon seit Jahren gemeinsam ein Restaurant in Berlin. Auch nach dem 7. Oktober machen sie weiter. Ihr Friedensrezept: Hummus statt Krieg. »Make hummus – not war« prangt auf einem Plakat mit Peace-Zeichen auf Regenbogenfarben neben dem Eingang des »Kanaan«. »Macht Hummus – nicht Krieg«. Mit jedem Abendmenü kommt hier auch eine Portion Hummus, dieses cremige Püree aus Kichererbsen, Sesammus, Zitronensaft und Olivenöl, das es überall im Nahen Osten gibt.
Israelis wie Palästinenser, Libanesen und Syrer wollen ihn erfunden haben, ein jeder beansprucht den besten Hummus für sich. Das ging auch Oz Ben David, dem israelischen Marketingprofi und Jalil Dabit, dem palästinensischen Chefkoch so. Es war beim ersten gemeinsamen Hummus in einer Küche in Berlin, als den beiden klar wurde: Der Hummus ist unsere große Gemeinsamkeit. Uns verbindet mehr, als uns trennt.
In diesem Sinne haben die Beiden inzwischen auch ein Kochbuch herausgebracht mit Familienrezepten und -geschichten, israelischen und palästinensischen, erzählt Oz Ben David: »Dieses Essen soll die Geschichte einer neuen Zukunft erzählen, einer neuen Welt, in der unsere Kinder keinen Hass, keinen Tod und kein Leid mehr kennen.«
Aus dem gemeinsamen Kochbuch von Jalil und Oz wird im Workshop gekocht und anschließend unter dem Paradiesbaum daraus gelesen – Gerichte und Geschichten aus Israel und Palästina.
So, 15. September · 11–14 Uhr
Tickets online bestellen ▶Petersberg
99084 Erfurt